LTE Empfang sofort verbessern: 10 Wege für ein starkes Signal
Seit 2006 ist LTE auf dem Markt — der Kommunikationsstandard der 4. Generation (4G). Die Bundesnetzagentur hat dieser Mobilfunktechnik anfangs Frequenzen in den Bereichen 800 MHz, 1800 MHz, 2100 MHz und 2600 MHz zugeteilt. Im Juni 2015 kamen Frequenzen aus dem Bereich 700 MHz hinzu, die sowohl für LTE als auch für 5G geeignet sind. Dank LTE sind auch in Gegenden ohne DSL schnelle Internetzugänge mit bis zu 500 MBit/s möglich.
Allerdings ist eine unterbrechungsfreie LTE Verbindung erst dann möglich, wenn das Funksignal gut genug ist. Oft ist es jedoch so, dass vor allem auf dem Lande keine direkte Sichtverbindung zum nächsten Sendemast besteht. Zudem reagiert die kabellose Übertragungstechnik ziemlich sensibel auf eine Vielzahl von Störfaktoren. Im Gegensatz zur klassischen Datenübertragung per Kabel werden funkbasierte Systeme von zahlreichen Aspekten beeinflusst. Alleine das schlechte Wetter beeinträchtigt bereits die Signalqualität stark.
Wenn Ihr Mobilfunkempfang trotz LTE zu langsam ist, kann das verschiedene Gründe haben. Eine langsame Datenübertragung ist zumeist die Folge eines schlechten LTE-Signals in Ihrer Umgebung. Sind Sie über LTE verbunden und das Internet ist trotzdem zu langsam? Dann ist unser Blogartikel genau richtig für Sie. Nachfolgend haben wir einige Tipps und Ratschläge zusammengetragen, um dem Problem mit zu langsamem Internet Herr zu werden.
Warum ist mein LTE so schlecht?
Das LTE-Netzproblem kann ganz unterschiedliche Ursachen haben. Womöglich liegt das an Störungen des Mobilfunknetzes in Ihrer Umgebung. Vielleicht benötigt Ihr Smartphone einfach wieder mal einen Neustart. Eventuell laden gerade die Anwendungen im Hintergrund einige Daten herunter, wodurch ein Teil der Bandbreite blockiert wird. Oder haben Sie versehentlich den Flugmodus aktiviert?
Pegel und Signal-Qualitätswerte: Wie gut ist gut genug?
Haben Sie sich schon mal gefragt, wie gut (oder schlecht) eigentlich Ihre LTE-Verbindung ist? Wie ermitteln Sie den "Ist-Zustand" Ihrer Internetgeschwindigkeit? In diesem Abschnitt geht es darum, wie man die relevanten Daten ermittelt, interpretiert und diese nutzt, um die Empfangsqualität Ihrer LTE-Verbindung gezielt zu optimieren.
Jeder Smartphone-Benutzer kennt natürlich die einfachste Form der Verbindungsdarstellung: die abgestufte und farbig unterteilte Balkenanzeige oben rechts am Telefon-Bildschirm. Auch weit verbreitete Speed-Tests im Internet sind jedem bekannt. Die Anzeigen beziehungsweise Angaben sind hier allerdings ungenau und man kann damit nicht viel anfangen.
Handfeste Zahlenwerte über den aktuellen Empfangspegel, die man auswerten kann, bieten die modernen LTE-Router. Deren Menüs enthalten die genauen Angaben zum Empfangspegel sowie zur Qualität der LTE-Verbindung. Hierbei handelt es sich um die RSRQ-, RSRP- und RSSI-Werte, die wir nachfolgend ausführlich erläutern.
Der RSRQ-Wert ergibt sich aus dem Verhältnis von RSRP zu RSSI und ist der eigentliche Indikator für die Qualität der LTE-Verbindung. Eine störungsfreie Datenübertragung ist nur dann gewährleistet, wenn sich RSRP und RSSI in einem richtigen Verhältnis zueinander befinden.
RSRQ
Reference Signal Received Quality (RSRQ-Wert) wird in Dezibel (dB) gemessen und kennzeichnet die Qualität der empfangenen Signale. Die RSRQ-Zahl ergibt sich aus dem Verhältnis von RSRP und RSSI und ist für die Bewertung der Qualität einer LTE- oder 5G-Verbindung von Bedeutung. Der RSRQ-Wert wird beispielsweise bei Smartphones oder anderen mobilen Endgeräten verwendet, um die Notwendigkeit eines Netzwechsels einzuschätzen. Die RSRQ-Auswertung ist zudem für das optimale Positionieren und die Ausrichtung der Antennen bei einer stationären LTE-Nutzung mit speziellen Home-Tarifen unabdingbar.
Der RSRQ-Wert ist in einem Bereich von -3 bis -20 Dezibel eingegrenzt, wobei ein hoher Wert (= näher an Null, also -3 dB) für eine bessere und ein niedriger Wert (-20 dB) für eine schlechtere Verbindungsqualität steht. Ein Wert größer als Null ist rein physikalisch nicht möglich. Um dies zu erwirken, müsste die Signalqualität auf dem Weg vom Sendemast zum Empfänger besser werden. Die Realität sieht natürlich anders aus und das Signal kann nicht einmal gleich gut bleiben, da es keine verlustfreie Art der Datenübertragung gibt. Bereits nach einer minimalen Entfernung von der Funkantenne wird das Signal schlechter.
RSRP
Reference Signal Received Power (RSRP-Wert) ist eine der wichtigsten Zahlen, wenn es darum geht, die Empfangsqualität des eigenen Equipments zu beurteilen. Die RSRP-Zahl stellt quasi die durchschnittliche Leistung oder den Pegel des empfangenen Signals dar.
Der RSRP-Wert wird mit negativen Zahlen in Dezibel pro Milliwatt (dBm) gemessen. Je näher bei Null der gemessene Wert ist, desto stärker ist das Signal. Beispielsweise definiert ein RSRP-Wert von -50 dBm ein sehr gutes Signal. Ein RSRP-Wert von -110 dBm stellt jedoch ein sehr schwaches Signal dar. Der RSRP-Wert von -120 dBm und darunter zeigt, dass die LTE-Verbindung äußerst instabil oder womöglich überhaupt nicht vorhanden ist.
RSSI
Received Signal Strength Indication (RSSI-Wert) ist quasi eine Anzeige zur besseren Übersicht und bezeichnet die in Prozent normierte, relative Signalstärke an einem Messpunkt. Um den RSSI-Wert zu bestimmen, wird die gesamte Leistung des genutzten Frequenzkanals gemessen. Dabei ist es nicht vorgesehen, das eigene Nutzsignal und eine Fremdleistung zu selektieren. Deshalb werden die Leistungsanteile aus allen anderen Quellen mitgemessen, beispielsweise Sendesignale einer nahestehenden LTE Funkantenne oder die Störungen von funkgestützten Systemen für die Videoübertragung oder Alarmanlagen. Der RSSI-Wert ist quasi die empfangene, breitbandige Gesamtleistung im Frequenzkanal. Die Messung erfolgt innerhalb der Bandbreite und der Messpunkt ist der Antennenanschluss Ihres LTE-Routers.
Wie helfen Signalwerte bei der Signalverstärkung?
Um eine nachhaltige Verbesserung des LTE Signals zu erwirken, ist eine präzise Positionierung des LTE-Routers unabdingbar. Und genau hierfür werden die Signal-Qualitätswerte benötigt. Bei jeder Änderung der Router-Position werfen Sie einen Blick darauf. Haben sich die Signalwerte verbessert, so haben Sie die optimale Position für Ihren LTE-Router gefunden. Hierbei können sogar wenige Zentimeter entscheidend sein, um eine deutliche Verstärkung des Signals zu erzielen.
Natürlich können Sie das Signal auch ohne Qualitätswerte mehr oder weniger verstärken, wenn Sie beispielsweise nach jeder Verschiebung des LTE-Routers einen Speedtest durchführen. Dies ist jedoch mit mehr Aufwand verbunden und nicht besonders präzise.
10 Wege, um LTE-Router Empfang nachhaltig zu verbessern und das Signal zu stärken
Es ist ziemlich frustrierend, wenn das LTE-Signal schon wieder unzureichend oder gar nicht vorhanden ist. Problemlösungen müssen ganz schnell gefunden werden, denn es bringt nichts, sich bloß zu ärgern. Aber wo soll man denn anfangen?
Da die Ursachen für bestehende Netzprobleme verschiedenartig sind, gibt es auch mehrere Möglichkeiten, diese zu beseitigen. Nachfolgend haben wir für Sie zehn Anhaltspunkte zur Problembehebung aufgelistet, die mehr oder weniger zusammenhängen:
1. Das Gerät korrekt ausrichten
Das Erste und das Wichtigste: die korrekte Ausrichtung des LTE-Routers zum nächstgelegenen Sendemast. Die Funkzelle finden Sie auf der Internetseite der Bundesnetzagentur (DE), wenn Sie "EMF Karte" googeln. Schweiz und Österreich verfügen ebenfalls über ähnliche Webseiten, wo Sie den nächsten Sendemast ausfindig machen können.
- Deutschland: EMF Karte
- Schweiz: Swisscom Karte
- Österreich: Senderkataster
Idealerweise stellen Sie Ihren LTE-Router etwas erhöht auf die Fensterbank direkt vor die Glasscheibe. Und das Fenster sollte logischerweise zum Sendemast gerichtet werden. Um eine präzise Position des Gerätes zu finden, nutzen Sie die oben genannten Signal-Qualitätswerte. Auf diese Weise erreichen Sie die bestmögliche Internetverbindung für Ihr Zuhause.
Befindet sich das Fenster beziehungsweise der LTE-Router auf der gegenüberliegenden Hausseite, ist eine deutlich schlechtere Signalqualität die Folge. Die richtige Platzierung des LTE-Routers ist hier wirklich äußerst wichtig.
2. Platzieren Sie das Gerät an verschiedenen Orten
Befindet sich das besagte Fenster beziehungsweise der LTE-Router auf der gegenüberliegenden Hausseite, probieren Sie verschiedene Orte innerhalb des Wohnraumes aus. Dabei können Sie zufällig den optimalen Platz ausfindig machen. Und stellen Sie Ihren LTE-Router nie auf den Boden, denn er sollte hoch angebracht werden. Nur so erwirken Sie einen besseren Empfang. Das können Sie auch mittels der Signal-Qualitätswerte überprüfen.
3. Einrichtung von Router anhand der Pegel- und Signalqualitätswerte
Nun haben Sie Ihren LTE-Router (vorzüglich vor dem Fenster) richtig platziert. Jetzt können Sie mithilfe der Signal-Qualitätswerte eine Feinjustierung vornehmen. Dabei gehen Sie wie folgt vor:
Den LTE-Router mittels des RSSI-Wertes optimal positionieren:
Suchen Sie nach Möglichkeit an einem in Richtung zum Sendemast gelegenen Fenster einen Punkt mit dem höchsten Empfangspegel.
Den LTE-Router und die Antenne mithilfe der RSRP- und RSRQ-Werte feinjustieren:
Drehen, kippen und verschieben Sie den Router und finden Sie die Position mit dem besten RSRQ-Wert und dem höchsten RSRP-Wert.
Insbesondere bei der Einrichtung der Außenantennen benötigen Sie jede Menge Geduld, wenn Sie in der Tat eine maximal präzise Ausrichtung vornehmen wollen. Häufig handelt es sich hier um wenige Zentimeter, die maßgebend sind.
4. Direkte Sichtverbindung
Sie können sich glücklich schätzen, wenn Sie über eine direkte Sichtverbindung zum nächsten LTE Sendemast verfügen. Denn so haben die empfindlichen Funkwellen keine Hindernisse auf dem Weg zu Ihrem LTE-Router, welche die Signalqualität nachhaltig beeinträchtigen können. Dabei kann es sich beispielsweise um Bäume, Hecken oder andere Gebäude handeln, die sich auf dem eigenen Grundstück und/oder unmittelbar vor dem Fenster befinden. Hierbei sorgt womöglich ein Umpositionieren des Routers für Abhilfe. Doch mit einer externen Antenne sind Sie eher im Vorteil — vorausgesetzt: Das Verbindungskabel zwischen Router und Antenne wird nicht zu lang gehalten. Weiter unten im Text haben wir darüber etwas ausführlicher geschrieben.
5. Externe Outdoorantenne einsetzen
Verhindern zu viele Objekte eine direkte Sicht zum nächsten Sendemast oder wohnen Sie bloß zu weit davon entfernt, erwirken Sie mit einer Umpositionierung Ihres LTE-Routers recht wenig. Den gewünschten Effekt erzielen Sie jedoch sicherlich mit einer LTE Außenantenne, die Sie auf dem Dach, auf dem Balkon oder an der Hauswand befestigen. Wohnen Sie etwa mehr als 10 Kilometer vom Funkmast entfernt, ist die Anschaffung einer Outdoor-Antenne unabdingbar.
Davon abgesehen ist eine externe Antenne in mehrfacher Hinsicht eine gute Investition. Zum einen wird eine größere Entfernung fast ohne Verluste überbrückt. Zum anderen stabilisiert eine Antenne das empfindliche LTE-Signal und führt ihn quasi unverändert per Koaxialkabel hinter die dicken Betonwände. Ein weiterer Vorteil einer Außenantenne liegt darin, dass sie üblicherweise in der Höhe angebracht wird. Und je höher sich die Antenne befindet, desto beständiger ist das übertragene LTE-Signal.
6. Nutzen Sie ein möglichst kurzes Kabel
Kommt bei Ihnen eine Außenantenne zum Einsatz, wird diese mithilfe des Koaxialkabels mit dem Router verbunden. Diese Kabelverbindung müssen Sie so kurz wie möglich halten, damit der Signalverlust relativ gering bleibt. Ist das Kabel zu lang, generiert es in der Regel einen hohen Signalverlust. Als Folge müssen Sie mit einem schlechteren Empfang rechnen, weil die Vorteile einer Antenne durch den Signalverlust des Koaxialkabels quasi schrumpfen oder sogar ganz verschwinden.
7. Zimmerantenne
Nicht immer ist die Verwendung einer Außenantenne sinnvoll, die etwas teurer und montagetechnisch etwas komplizierter ist. Prüfen Sie, ob in Ihrem Fall die Anschaffung einer LTE Zimmerantenne ausreicht, die Sie einfach ans Fenster stellen. Es gibt auch eine besonders benutzerfreundliche Art der Zimmerantennen, die direkt ans Fenster geklebt werden (Klebeantennen).
Achtung! Das gilt für beide Arten von Antennen:
1. Ob eine Zimmer- oder Außenantenne — beide müssen bei der Montage richtig positioniert werden. Wie bereits oben beschrieben, richten Sie Ihre Antenne auf Sendemast aus, indem Sie einen maximal optimalen Platz für die Befestigung der Antenne finden.
2. Ob eine Zimmer- oder Außenantenne — bevor Sie ein solches Equipment kaufen, vergewissern Sie sich, dass Ihr LTE-Router dafür geeignet ist. Zwar verfügen die meisten Router über Antennenanschlüsse, dennoch stellen Sie erst sicher, ob sie da sind und welche Anschlüsse es sind. Denn es gibt verschiedene Anschlusstypen. Zum Beispiel werden die sogenannten TS-9 Anschlüsse in den meisten Routern verwendet. Aber auch die SMA Anschlüsse sind oft genug anzutreffen.
8. LTE-Mobilfunk Verstärker
Ein LTE-Mobilfunkverstärker, auch als LTE-Repeater bezeichnet, ist kein Equipment für Ihren LTE-Router, sondern ein separates System, um das schwache LTE Signal zu verstärken. Da wir im deutschsprachigen Raum Funklöcher über Funklöcher haben, werden die Mobilfunk-Repeater trotz des stolzen Preises sehr oft genutzt. Um die Verstärkung des Mobilfunksignals zu erwirken, beinhalten LTE-Repeater-Systeme folgende Komponenten:
Außenantenne — empfängt außerhalb des Gebäudes das schwache, kaum vorhandene LTE-Mobilfunksignal.
Koaxialkabel — überträgt das schwache Mobilfunksignal an den eigentlichen Verstärker (Basisstation).
LTE-Signalverstärker — regeneriert, stabilisiert und verstärkt das schwache Mobilfunksignal und überträgt es an eine oder mehrere Innenantennen.
Innenantenne — empfängt das verstärkte LTE-Mobilfunksignal und sendet es in den Innenraum aus.
Ein Mobilfunkverstärker-System ist dann empfehlenswert, wenn es darum geht, das sehr schwache LTE Signal zu empfangen, zu regenerieren, zu verstärken und letztendlich in voller Kraft bereitzustellen.
Es ist oft zu lesen, dass Sie beim Kauf eines LTE-Repeaters auf den richtigen Frequenzbereich achten sollten. In der Realität sieht es so aus, dass die meisten modernen LTE-Repeater alle verfügbaren Frequenzbereiche inklusive LTE abdecken. Und sie haben einen weiteren Vorteil. Da die Repeater das LTE Signal verstärken, hält der Akku von Smartphones, Tablets und anderen Endgeräten im Wirkungsbereich der Repeater länger, da sie nicht ständig nach einem schwachen, immer wieder abbrechenden Mobilfunksignal suchen müssen.
9. Wechsel des Netzanbieters
Hin und wieder kann Ihr Netzanbieter selbst als Verursacher eines schlechten Mobilfunksignals agieren. Im deutschsprachigen Raum hängt der Ausbau des Netzwerks vom Anbieter ab. Jeder Netzbetreiber entscheidet mehr oder weniger selbst, wo seine Funkantenne platziert oder ein Sendemast aufgestellt wird. Zum Beispiel: Während in einem Dorf die Deutsche Telekom einwandfreies LTE Signal bereitstellt, verzweifeln O2-Kunden oft an schlechtem Internet.
Ihr LTE-Router ist in der Regel mit dem Funknetz des Betreibers verbunden, mit dem Sie Ihren Mobilfunkvertrag abgeschlossen haben. Falls jedoch Ihr Anbieter gerade ein schlechtes Signal hat, ist es je nach Gerät möglich, sich manuell in einem anderen Mobilfunknetz zu registrieren. Doch auf Dauer ist das keine optimale Lösung. Tritt das Problem der Netzabdeckung bei Ihrem Netzbetreiber immer wieder auf, wäre der Vertragswechsel logischerweise die bessere Option. Dabei suchen Sie sich einen Netzanbieter mit einer besseren Netzabdeckung aus. Hierfür ist ein Blick in die Netzkarte der einzelnen Netzbetreiber von Vorteil.
10. Der letzte Ausweg: Neuen LTE-Router beschaffen
Sie haben bereits alles ausprobiert und es hilft einfach nichts! Dann liegt es wohl daran, dass Ihr LTE-Router veraltet ist, und Sie über die Anschaffung eines neuen Routers nachdenken sollten. Warum? Die LTE Technik tappt nicht auf der Stelle, sondern entwickelt sich stets und stetig weiter. Die neuen, sogenannten LTE Kategorien stellen immer schnellere Geschwindigkeiten der Datenübertragung bereit. Mobilfunkanbieter müssen ihre Sendemasten immer wieder an die neuen Technologien anpassen, da es sich teils um gravierende Unterschiede handelt.
Zum Beispiel: Während die LTE Kategorie 2 lediglich 50 Mbit/s im Download bietet, sind in der Kategorie 10 bereits 450 Mbit/s im Download umsetzbar (in der Theorie!). Derzeit sind wir in Deutschland angeblich bei der LTE Kategorie 20 angekommen (was auch immer das heißen mag). Ein veralteter LTE-Router kann hier deshalb natürlich nicht mithalten und sollte gegen ein neues Modell ausgetauscht werden.
Tipps und Tricks, um LTE Empfang zu verbessern: Häufige Mythen aufgedeckt
Hausmittel-Trick: Kann ich LTE einfach mit einer selbstgebauten Alufolie-Antenne verbessern?
Nein, können Sie definitiv nicht. Es ist zwar möglich, ein Stück Alufolie an Ihrem WLAN-Router zu befestigen und es als einen DIY-Parabol-Reflektor zu verwenden. Auf diese Weise breiten Sie womöglich das WLAN etwas aus. Das LTE Signal mittels einer Alufolie-Antenne verstärken zu wollen, ist eher ein Fall für die Märchenstunde.
Mythos Apps: Geht das? Mit einer iPhone IOS oder Android App den LTE Empfang verstärken?
Nein! Es ist schlichtweg unmöglich, den LTE-Empfang mittels einer iPhone IOS oder Android App zu verbessern. Warum nicht? Es ist ganz einfach: Eine Außenanlage (die Funkantenne Ihres Netzanbieters) strahlt die Funkwellen aus, welche eine fest eingebaute Hardware (die Empfangsschnittstelle Ihres Smartphones) empfängt. Um den LTE-Empfang zu verstärken, muss man auf mindestens eine Komponente einwirken können. Mit einer Software ist es jedoch unmöglich, die eingebaute Hardware zu manipulieren oder externe Funkwellen zu verändern. Und eine App ist halt nichts anderes als eine Software.
Empfangs- und Signalverstärker: Was bringt ein LTE-Verstärker?
Ein LTE-Mobilfunk Verstärker wird auch LTE-Repeater genannt und sollte keinesfalls mit einem LTE-Router verwechselt werden. Hierbei handelt es sich um ein separates System, welches das schwache LTE Signal verstärkt. Um die Verstärkung des Signals zu erzielen, sind LTE-Repeater-Systeme mit mehreren Komponenten ausgestattet. Dazu gehören sowohl Außen- als auch Innenantenne, der Repeater selbst (die Basisstation sozusagen) und das Koaxialkabel, welches die Antennen mit dem Repeater verbinden.
Ein Mobilfunkverstärker-System ist dann sinnvoll, wenn das Funksignal nicht stark genug ist, um reibungslose Verbindung zum Internet aufzubauen und zu erhalten. Es ist nervenaufreibend, wenn Telefonate abbrechen, Anwendungen ihren Dienst verweigern und das Surfen im Internet keinen Sinn mehr macht. Der LTE-Repeater beseitigt die Probleme mit dem langsamen Internet auf elegante Weise. Das intelligente Gerät empfängt, regeneriert und verstärkt ein schwaches LTE Signal, sodass die instabilen Verbindungen der Vergangenheit angehören.
Die Funktionsweise eines LTE-Repeaters:
Die Außenantenne empfängt außerhalb des Gebäudes das schwache LTE-Mobilfunksignal und überträgt es über das Koaxialkabel an den eigentlichen Verstärker. Der LTE-Repeater verstärkt das kaum vorhandene Mobilfunksignal und leitet es an eine oder mehrere Innenantennen. Die Innenantenne empfängt das verstärkte LTE Signal und strahlt es in den Innenraum aus.
Häufig gestellte Fragen zum Thema LTE Empfang verbessern
Kurz und bündig zusammengefasst: Wie kann ich meinen LTE Empfang verbessern?
Vor allen Dingen finden Sie für Ihren LTE-Router den besten Platz in Ihrem Zuhause. Dabei helfen Ihnen die Signalqualitätswerte. Den Router beziehungsweise die Empfängerantenne platzieren Sie am besten etwas erhöht an einem Fenster, das sich an der Hausseite zum nächsten Sendemast befindet. Es ist ideal, wenn zwischen Ihrem LTE-Router und dem Mobilfunkmast eine direkte Sichtverbindung besteht.
Ist die nächste Funkzelle mehr als 10 Kilometer von Ihrem Haus entfernt, ist eine Outdoor-Antenne unverzichtbar. Diese bringen Sie an der Außenseite des Gebäudes an und verbinden mithilfe des Koaxialkabels mit dem LTE Router. Da die LTE Technologien sich immer weiter entwickeln, werden die Sendemasten seitens der Netzbetreiber aktualisiert, weshalb Sie ebenfalls für einen aktuellen LTE-Router sorgen sollten. Beherzigen Sie diese Ratschläge, gehören die meisten Ihrer LTE Empfangsprobleme der Vergangenheit an.
Wie kann ich LTE im Haus verstärken? Geht das auch im Keller?
Wenn die Kommunikation aufgrund von Mobilfunkstörungen zu Hause nicht einwandfrei funktioniert, sind unsere LTE Homerepeater eine hervorragende Lösung für alle Bereiche des Eigenheims. Unsere Signalverstärker verbessern das LTE-Mobilfunksignal in Innenräumen bis in den Kellerbereich.
Wenn Sie diesbezüglich mehr Informationen benötigen, kontaktieren Sie uns jederzeit. Wir verfügen über zahlreiche Möglichkeiten, um das LTE Signal für Ihre mobilen Endgeräte zu verstärken. Unser Onlineshop bietet die notwendigen Geräte, mit oder ohne Zubehör, um Ihnen in nahezu allen erdenklichen Bereichen Ihres Eigenheims den bestmöglichen LTE Netzempfang bereitzustellen.
Wie richte ich eine LTE-Antenne aus?
Bei einer LTE Zimmerantenne suchen Sie möglichst an einem Fenster, das sich in Richtung zum Sendemast befindet, einen Punkt mit dem höchsten Empfangspegel. Bei einer LTE Außenantenne suchen Sie draußen den besagten Punkt mit dem besten Empfang. Hierbei können Sie einen Blick auf den RSSI-Wert werfen.
Nun justieren Sie die Antenne mithilfe der RSRP- und RSRQ-Werte fein. Verschieben, neigen und drehen Sie die LTE Antenne und finden Sie die ideale Position mit dem höchsten RSRP-Wert sowie dem besten RSRQ-Wert.
Wenn Sie eine präzise Positionierung anstreben, benötigen Sie insbesondere bei der Ausrichtung der Außenantenne jede Menge Geduld. In der Regel sind hierbei wenige Zentimeter entscheidend.
Lässt sich LTE von allen Netzanbietern wie Telekom, Vodafone, 1&1 etc. verstärken?
Unterschiedliche Provider betreiben ihre Netze in verschiedenen Frequenzbereichen und sie erfordern die entsprechende Kompatibilität. Um Ihren Anforderungen und Erwartungen gerecht zu werden, führen wir LTE Signalverstärker sowohl für alle Mobilfunkanbieter als auch für alle verfügbaren Mobilfunknetze mit unterschiedlichen Frequenzbereichen. Ob Deutsche Telekom, Vodafone, O2 oder 1&1 — unsere LTE Repeater verstärken das LTE von allen in Deutschland ansässigen Netzbetreibern.
Wie kann ich LTE Empfang messen?
Um die LTE Empfangsstärke mithilfe eines Smartphones zu messen, empfehlen wir Ihnen die App "OpenSignal" zu downloaden. Die Applikation gibt es sowohl für iOS als auch für Android. Nun öffnen Sie die Anwendung und wählen die erweiterte Ansicht, wo die dBm-Anzeige ersichtlich ist. Die Empfangsqualität wird in negativen Zahlen und in Dezibel pro Milliwatt (dBm) gemessen. Je kleiner die Zahl, desto besser ist der Empfang.
- 55 bis -85 dBm: einwandfreier Empfang
- 85 bis -90 dBm: guter Empfang
- 90 bis -95 dBm: mäßiger Empfang
- -95 bis -104 dBm: ungenügender Empfang, reicht nur zum Telefonieren
- niedriger als -104 dBm: instabiler bis gar kein Empfang
Mithilfe der App können Sie auch die richtige Position der Outdoor-Antenne bestimmen. Hierfür lesen Sie den dBm-Wert sowie die Kompass-Anzeige ab. Der Kompass zeigt ungefähr in die Richtung des nächsten Sendemastes.
Was ist der Unterschied zwischen einer LTE Antenne und einem LTE Repeater? Welches der beiden Geräte brauche ich für ein stärkeres Signal?
Ein LTE-Repeater beziehungsweise LTE-Signalverstärker und eine LTE Antenne sind völlig unterschiedliche Geräte, die keinesfalls verwechselt werden dürfen.
LTE-Repeater: Bei einem LTE Repeater handelt es sich um ein komplexes Verstärkersystem mit der Aufgabe, das schwache LTE Signal zu empfangen, zu regenerieren, zu verstärken und anschließend ein stabiles Signal auszustrahlen. Um die Verstärkung des Signals zu gewährleisten, inkludieren LTE-Repeater-Systeme mehrere Komponenten. Dazu gehören eine Außen- sowie eine oder mehrere Innenantennen, die Basisstation (der eigentliche Verstärker) und das Koaxialkabel, um die Antennen mit der Basisstation zu verbinden.
LTE-Antenne: Eine LTE Antenne ist kein separates Gerät. Sie gehört zum Equipment eines LTE Routers und ist ohne Router nicht zu gebrauchen. Eine LTE Antenne ist konzipiert, um das LTE Signal zu empfangen und ohne es zu verändern an den Router weiterzuleiten.
Wenn das Funksignal zu schwach ist, um eine unterbrechungsfreie Kommunikation herzustellen, benötigen Sie ein LTE Signalverstärker-System. Die Probleme mit den instabilen Verbindungen kann nur ein LTE-Repeater beheben. Das Gerät empfängt, verstärkt und stabilisiert ein schwaches LTE Signal. Eine LTE Antenne bringt Ihnen bei einem schwachen Funksignal rein gar nichts, da diese nicht fähig ist, Signale zu verändern.